Fleisch, sogar Rindfleisch, wurde einst gegessen, wobei es sich aber stets um das Fleisch von Opfertieren gehandelt haben dürfte.
Heute aber essen fast keien Hindus mehr Fleisch. Da es bei ihnen als ein Produkt der Tötung ist, und nicht rein (sattvic). Es gilt zwar nicht als ein absolutes Muss, kein Fleisch zu essen, aber die vegetarische Lebensweise wird ethisch höher angesehen.
Vegetarier sind in allen Bevölkerungsschichten zu finden, besonders wird der Verzicht aber von Brahmanen erwartet. Prinzipiell lehnen aber fast alle Hindus den Genuss von Rindfleisch ab.
Einige Überlieferungen vergangener indischer Kulturen lassen darauf schließen, dass auch schon vor viertausend Jahren die Kuh einen besonderen Stellenwert hatte. Die wichtigsten Wurzeln aber werden die Veden sein, in denen immer wieder die Kuh als Göttliches Wesen auftaucht. Trotzdem wurden Rinder in Indien zur Zeit des Neolithikums uneingeschränkt geopfert und verspeist.
In der Indischen Mythologie finden sich mehrere Bezüge zur Kuh.
- Von dem Gott Krishna wird gesagt, dass er Kuhhirte (Govinda) und auch der Beschützer der Kühe (Gopala) war
- Die Gefährtin Krishnas (Radha) soll ein Hirtenmädchen (Gopi) gewesen sein
- Das Reittier des Gottes Shiva soll ein Bulle (Nandi) gewesen sein
Auch weil sie für Milch, Käse und Joghurt sorgte, wurde sie wohl schon früh verehrt. Bis heute wird mit ihr eine Art Mutterfunktion verbunden, die das Volk ernährt.
Das Füttern einer Kuh gilt als religiöse Handlung.
Indianer - 12. Nov, 18:24