Sonntag, 12. November 2006

Die heilige Stadt

Die heilige Stadt (mit dem Fluss Ganges im Vordergrund)

Varansi, heute Benares in Indien, ist eine der der ältesten Städte der Welt und der wichtigste Wallfahrtsort hinduistischer Pilger.
Jedes Jahr kommen Millionen Pilger um im heiligen Fluss, dem Ganges, zu baden, und sich so von allen Sünden zu reinigen. Die Asche der Toten wird häufig über dem Fluss ausgestreut.

Religiöses Bad im Ganges

Om

OmOm - Aum

Der Laut Om, auch Aum genannt, wird als der spirituelle Kern des Glaubens der Hindus gesehen. Er steht zum Beginn von Meditationen, am Anfang und am Ende eines Gebetes. Er steht für das Absolute, aus seinem Klang entstand das Universum und die Götter.

Die Heilige Kuh

Fleisch, sogar Rindfleisch, wurde einst gegessen, wobei es sich aber stets um das Fleisch von Opfertieren gehandelt haben dürfte.
Heute aber essen fast keien Hindus mehr Fleisch. Da es bei ihnen als ein Produkt der Tötung ist, und nicht rein (sattvic). Es gilt zwar nicht als ein absolutes Muss, kein Fleisch zu essen, aber die vegetarische Lebensweise wird ethisch höher angesehen.
Vegetarier sind in allen Bevölkerungsschichten zu finden, besonders wird der Verzicht aber von Brahmanen erwartet. Prinzipiell lehnen aber fast alle Hindus den Genuss von Rindfleisch ab.

Einige Überlieferungen vergangener indischer Kulturen lassen darauf schließen, dass auch schon vor viertausend Jahren die Kuh einen besonderen Stellenwert hatte. Die wichtigsten Wurzeln aber werden die Veden sein, in denen immer wieder die Kuh als Göttliches Wesen auftaucht. Trotzdem wurden Rinder in Indien zur Zeit des Neolithikums uneingeschränkt geopfert und verspeist.

In der Indischen Mythologie finden sich mehrere Bezüge zur Kuh.
  • Von dem Gott Krishna wird gesagt, dass er Kuhhirte (Govinda) und auch der Beschützer der Kühe (Gopala) war
  • Die Gefährtin Krishnas (Radha) soll ein Hirtenmädchen (Gopi) gewesen sein
  • Das Reittier des Gottes Shiva soll ein Bulle (Nandi) gewesen sein
Auch weil sie  für Milch, Käse und Joghurt sorgte, wurde sie wohl schon früh verehrt. Bis heute wird mit ihr eine Art Mutterfunktion verbunden, die das Volk ernährt.
Das Füttern einer Kuh gilt als religiöse Handlung.

Donnerstag, 9. November 2006

Wiedergeburt und Erlösung

Götter, Menschen und Tiere durchwandern nach hinduistischer Glaubensvorstellung in einem durch ewige Wiederkehr gekennzeichneten Kreislauf Samsara (Bezeichnung für den immer währenden Zyklus des Seins, Werden und Gehen und der Wiedergeburten) die Weltzeitalter Yuga. Menschen, die ein gutes Leben geführt haben, werden in einem höheren Zustand wieder geboren. Menschen, die aber schlecht gehandelt haben, werden im nächsten Leben in einem niederen Zustand wieder geboren. z.B. als Tier.

Die persönliche Erleuchtung ist der Endpunkt der Entwicklung des Geistes und je nach Realisation des Suchenden kann diese durch die klassischen vier Methoden erreicht werden:
  1. Bhakti Yoga, die liebende Verehrung Gottes
  2. Karma-Yoga dem Weg der Tat
  3. Jnana Yoga, dem Weg des Wissens
  4. Raja Yoga, dem "Königsweg" des Yoga
Hindus streben danach, sich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien und eins zu werden mit "Brahman" der umfassenden Wirklichkeit.

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